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Verlobungsring nach der Hochzeit tragen: ja oder nein?

Ihr schönster Tag im Leben steht bevor – und Sie stellen sich noch eine wichtige Frage: Was tun mit dem Verlobungsring nach der Hochzeit? Ihn samt Ehering weitertragen? Und wenn ja, wie? Wir zeigen Ihnen, was Tradition ist und welche anderen kreativen Möglichkeiten es gibt. Sowohl für die Braut als auch für den Bräutigam.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

 

Verlobungsring nach der Hochzeit: Wohin damit?

Ihre Verlobung war hoch romantisch? Genau so, wie Sie es sich immer erträumt hatten? Oder kam der Antrag überraschend aus dem Nichts – und war gerade deshalb so besonders? Oder die Braut hat die Sache selbst in die Hand genommen und dem geliebten Partner die Frage aller Fragen gestellt? Ganz egal, wie Ihre Verlobung war, eines war sie mit Sicherheit: erinnerungswürdig!

Und genau deshalb ist er Ihnen lieb und teuer: Ihr Verlobungsring. Daher möchten Sie ihn mit Eintritt in die Ehe nicht einfach ablegen und stellen sich die berechtigte Frage: Wohin mit dem Verlobungsring nach der Hochzeit?

Was ist Brauch für den Verlobungsring nach der Hochzeit?

Traditionell wird der Verlobungsring am linken Ringfinger getragen. Dieser Brauch geht auf die Antike zurück, wo man glaubte, dass die „vena amoris“, eine Liebesader, direkt vom Ringfinger der linken Hand zum Herzen führt. Das Ganze ist zwar ein Mythos, macht den Brauch aber nicht weniger romantisch.

Und nun haben Sie Ihren hübschen Verlobungsring also einige Monate oder sogar Jahre an Ihrem linken Ringfinger getragen und verbinden viele schöne Erinnerungen und Momente mit diesem Schmuckstück. Verständlich, dass Sie Ihren Verlobungsring nach der Hochzeit weitertragen möchten. Hierzu haben Sie traditionell drei Möglichkeiten:

  1. Der Verlobungsring ziert weiterhin die linke Hand.
  2. Der Verlobungsring wird zum Beisteckring für den Ehering an der rechten Hand.
  3. Der Verlobungsring wird zum Ehering und wechselt auf die rechte Hand.


Im ersten Fall bleibt an Ihrer linken Hand alles, wie es war. Nur die rechte Hand erhält ein zusätzliches Schmuckstück: den Trauring. Und Sie einen neuen Familienstatus ;-)

Bei der zweiten Variante dürfen Sie wählen, ob der Verlobungsring als Beisteckring vor oder hinter dem Ehering getragen wird. Traditionalistinnen wählen die Alternative als Vorsteckring – also zuerst kommt der Ehering an den Ringfinger, darauf wird dann der Verlobungsring gesteckt. So wird der Verlobungsring ganz einfach ein Teil des Traurings, ohne der eigentliche Ehering zu sein.

Und schließlich gibt es die Möglichkeit, den Verlobungsring bei der Hochzeit zum Ehering umzuwidmen. Das ist in der Regel allerdings nur dann der Fall, wenn sich das Paar die Ringe zur Verlobung gemeinsam aussucht: Es trägt die Ringe bis zur Hochzeit als Verlobungsringe auf der linken Hand, um sie dann zur Trauung auf die rechte Hand als Eheringe umzustecken.

Soweit die Tradition. Doch es gibt auch kreativere Möglichkeiten für Ihren Verlobungsring nach der Hochzeit.

Der große Tag Ihrer Hochzeit ist gekommen: Doch wohin mit dem Verlobungsring?

Welche kreativen Ideen gibt es?

Eine wenig traditionelle, aber schöne Lösung ist es, den Verlobungsring nach der Trauung zwar auf die rechte Hand zu stecken – allerdings auf den Mittelfinger. In der Regel ist es dafür jedoch notwendig, den Ring zu vergrößern. Um ein bis zwei Ringgrößen lässt sich die Ringschiene meist unkompliziert weiten. Das kann nahezu jeder Juwelier in kurzer Zeit vor Ort erledigen. Wir von Ringladen.de ändern die Größe des Verlobungsrings kostenlos für Sie.

Eine weitere kreative Möglichkeit ist es, den Verlobungsring nach der Hochzeit an einer Kette zu tragen – ähnlich einem Schmuckanhänger. Das bietet sich für alle an, die ungern mehrere Ringe tragen. Und: Ihr Verlobungsring hängt so in unmittelbarer Nähe Ihres Herzens.

Was gilt speziell für den Mann für den Verlobungsring nach der Hochzeit?

Tragen Männer überhaupt einen Verlobungsring? Die Antwort hierauf lautet: Es kommt darauf an. Oft ist es der Mann, der den Heiratsantrag macht – und daher einen Ring für seine Liebste besorgt. Doch kommt es immer häufiger vor, dass auch mal die Frau den Antrag macht und dafür ihrerseits einen Verlobungsring für den Mann kauft. Andere Paare wiederum entscheiden gemeinsam, dass sie heiraten wollen, und suchen zusammen Verlobungsringe aus.

In den geschilderten Fällen zwei und drei trägt der Mann folglich einen Verlobungsring. Aber was macht er damit nach der Trauung? Die Tradition besagt hier wenig, er ist also völlig frei in seiner Entscheidung. Üblicherweise legen Männer ihren Verlobungsring eher ab oder tragen ihn weiterhin am linken Ringfinger. Oder aber der Verlobungsring wird auch hier zum Trauring und kommt somit an den rechten Ringfinger.

Verlobungsring und Ehering: Wie passen sie zusammen?

Soll der Verlobungsring nach der Hochzeit als Beisteckring gemeinsam mit dem Ehering am rechten Ringfinger getragen werden, sollten beide Ringe wahlweise optisch gut miteinander harmonieren oder ganz bewusst einen gewünschten Kontrast erzeugen.

Harmonische Ringkombination

Generell gilt: Ein auffälliger Verlobungsring in Verbindung mit einem eher etwas schlichter gestalteten Ehering bildet ein perfektes Ensemble.

Kontrastreiche Ringkombination

Weißgold oder Platin kombiniert mit Gelbgold oder Rotgold? Das ist heutzutage alles kein Problem! Wagen Sie gerne eine außergewöhnliche Materialkombination.

Sie haben sich für einen Solitär-Verlobungsring mit einem auffälligen Brillanten entschieden? Ein Klassiker, der sich wunderbar mit dem geradlinigen, rundum mit kleineren Diamanten besetzten Ring kombinieren lässt. Und was immer gilt: Wer sich unsicher ist, lässt sich vom Experten inspirieren und fachkundig beraten.

Ringlexikon: Worin unterscheiden sich Verlobungsring, Ehering und Hochzeitsring?

Und weil wir gerade so schön beim Thema Ringe sind: Wissen Sie eigentlich, was ein Hochzeitsring ist? Der Begriff Verlobungsring ist klar: Das ist der Ring, der gemeinsam mit dem Heiratsantrag verschenkt wird. Und der Ehering ist jener, den sich das Brautpaar gegenseitig bei der Trauungszeremonie ansteckt – und hoffentlich ein Leben lang trägt.

Das Wort Hochzeitsring wird heute teils synonym zum Ehering verwendet, hat jedoch seinen Ursprung im Judentum. Beim traditionellen jüdischen Hochzeitsritual erhält die Braut vom Bräutigam – vor zwei Zeugen und dem Rabbiner – den sogenannten Hochzeitsring. Er wird ihr vom Bräutigam an den rechten Zeigefinger gesteckt, verbunden mit dem Satz: „Siehe, mit diesem Ring wirst du mir angeheiligt nach dem Gesetz von Moses und Israel.“ Frühe Hochzeitsringe unterschieden sich dabei deutlich von den heutigen: Statt eines schlichten Rings mit Diamanten war auf ihnen ein kleiner Tempel montiert, als Symbol für den Tempel von Jerusalem.

Ebenso eine schöne Ring-Idee ist der Memoire-Ring bzw. Eternity-Ring, quasi ein Schmuckstück aus Erinnerungen für die Ewigkeit. Im Memoire-Ring werden die schönsten Lebensereignisse seiner Trägerin in Form von Edelsteinen festgehalten. Für jedes wichtige Ereignis im Leben – etwa die Verlobung, die Hochzeit, die Geburt eines Kindes – wird ein Edelstein als Zeichen der Erinnerung eingefügt. Die Steine können sowohl umlaufend als auch nur in einem Teilbereich des Rings eingesetzt werden. Als Symbol der Wertschätzung und der unvergänglichen Liebe begleitet der Memoire-Ring seine Trägerin ein Leben lang. Gerne wird er als Verlobungsring „begonnen“ und nach der Hochzeit als Vorsteckring zum Ehering getragen.

Vielleicht ist das Umwidmen in einen Memoire-Ring auch eine schöne Verwendungsart für Ihren Verlobungsring nach der Hochzeit? Ergänzen Sie Ihren Verlobungsring um einen Edelstein für jedes prägende Lebensereignis – und tragen Sie ihn stolz für die Ewigkeit.


Bildnachweis: Titelbild: © gettyimages/Elizabeth Fernandez, Bild 1: ©gettyimages/dejandjuric.

Autoren: Katja & Sebastian Brunner
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