Verlobungsring versus Ehering: Wo liegen die Unterschiede?
Der Verlobungsring gehört zur Verlobung, der Ehering zur Hochzeit. Soweit ist noch alles klar. Doch brauchen beide Partner beide Ringe? Und wenn ja, was macht man mit dem Verlobungsring nach der Hochzeit? Müssen Verlobungs- und Ehering zueinander passen? Zwischen Verlobungsring und Trauring gibt es einige Unterschiede – die wir hier ausführlich beleuchten.
Verlobungs- und Ehering: Worin liegt der Unterschied?
Um die Frage nach dem Unterschied zwischen Verlobungsring und Ehering zu beantworten, sollten wir uns zunächst mit dem Unterschied zwischen Verlobung und Ehe auseinandersetzen. Also: Was bedeuten Verlobung und Ehe? Welche Traditionen sind mit ihnen verbunden? Welche rechtlichen Pflichten gehen mit ihnen einher? Wie werden sie gefeiert?
Bedeutung der Verlobung
Der Brauch, sich vor der Hochzeit zu verloben, stammt noch aus dem Mittelalter. Damals zogen heiratsfähige Männer durchs Land und gingen auf Brautschau. War die Richtige gefunden, wurde mit dem Brautvater die Mitgift ausgehandelt. Sobald hier Einigkeit bestand, galt das Paar als verlobt. Die Reichen und Mächtigen besiegelten ihre Verlobung zusätzlich damit, dass sie ihrer Liebsten einen kostbaren Ring an den Finger steckten.
Heutzutage gilt jedes Paar, das beim Standesamt sein Aufgebot bestellt hat, als verlobt. Wer es klassisch mag, darf als Bräutigam natürlich gerne vorab beim Brautvater um die Hand seiner Tochter anhalten. In der Regel geht einer Verlobung ein Antrag eines Partners voraus – in unseren emanzipierten Zeiten darf es gerne auch die Frau sein, die ihrem Liebsten die Frage aller Fragen stellt. Oft wird das „Ja“ der oder des Befragten mit dem Anstecken eines Verlobungsrings besiegelt. In Deutschland tragen Verlobte den Verlobungsring am Ringfinger der linken Hand.
Ob man die Verlobung im Anschluss groß feiert, das bleibt jedem Paar selbst überlassen. Aber vielleicht kann eine Verlobungsfeier ja schon mal ein willkommener Probelauf für die große Hochzeitsfeier werden. Der Gästekreis wird sicherlich kleiner sein. Ansonsten gibt es keinerlei Regeln für eine Verlobungsfeier.
Mit der Verlobung wird das Heiratsversprechen offiziell. Sie endet am Tag der Hochzeit mit der Eheschließung. Wie lange die Zeitspanne zwischen Verlobung und Hochzeit ist, bleibt dem Paar selbst überlassen. Hierzu gibt es keinerlei gesetzliche Vorgaben. Ebenso gibt es nach einer Verlobung keinen Rechtsanspruch auf das Einlösen des Eheversprechens.
Bedeutung der Ehe
Ob im Standesamt oder vor dem kirchlichen Traualtar: Für Paare ist es das größte Glück, zueinander „Ja“ zu sagen und gemeinsam den Bund fürs Leben zu schließen. Doch lange Zeit war die Ehe eine eher pragmatische Angelegenheit. Im Mittelalter wechselte die Braut mit der Hochzeit aus dem Schutzverhältnis ihrer Sippe in das ihres Bräutigams. Dieser zahlte eine Ablösesumme für seine Frau und erhielt dafür die Vormundschaft über sie. Nach und nach wuchs die Bedeutung des kirchlichen Segens zu einer Trauung, in der katholischen Kirche galt die Ehe als Sakrament. Mit der Modernisierung des alten Europas wandelte sich die Rolle des Staates. Seit 1876 ist für die Eheschließung ein staatlich bestellter Standesbeamter verantwortlich. Ein ergänzender kirchlicher Segen ist jedem Brautpaar freigestellt, für die Rechtskräftigkeit der Ehe jedoch nicht nötig.
Rechtlich gilt heute, dass sich beide Partner mit der Eheschließung einander zur ehelichen Lebensgemeinschaft verpflichten und füreinander Verantwortung tragen. Die Rechtsprechung versteht darunter gegenseitige Treue, Achtung, Rücksicht und Beistand.
Gefeiert wird die Eheschließung in der Regel groß und rauschend: Mit allen wichtigen und lieben Menschen, die das Brautpaar gerne an seinem „schönsten Tag im Leben“ um sich hat.
Die Ringe, die sich Braut und Bräutigam im Rahmen der Trauung gegenseitig anstecken, werden in Deutschland für gewöhnlich am Ringfinger der rechten Hand getragen.
Die 3 wichtigsten Fragen zu Verlobungs- und Ehering
Da nun die Unterschiede zwischen Verlobung und Trauung geklärt sind, geht es weiter zum nächsten Punkt: den Unterschieden zwischen Verlobungsring und Trauring. Am besten lassen sich die Unterschiede durch die Beantwortung der wichtigsten Fragen klären.
Braucht man einen Verlobungsring?
Diese Frage könnte man mit einem kurzen „Nein“ beantworten. Doch genauso gut könnte man die Frage „Braucht man Liebe?“ mit „Nein“ beantworten. Beide Neins würden unser Leben jedoch deutlich weniger lebenswert machen! Insofern: Ja, ein Verlobungsring gehört wohl zum perfekten Antrag mit dazu. Und wenn Sie keinen „klassischen Antrag“ machen möchten, sondern gemeinsam beschließen, dass Sie beide die Richtigen füreinander sind, ist es ebenso eine wunderschöne Geste, dies mit gemeinsam ausgesuchten Verlobungsringen zu besiegeln.
Was macht man mit dem Verlobungsring nach der Hochzeit?
Traditionell wird der Verlobungsring am linken Ringfinger getragen. Dort darf er nach der Hochzeit auch gerne weiterbleiben, denn den Ehering trägt man in Deutschland rechts. Alternativ darf Ihr Verlobungsring als Beisteckring für den Ehering an den rechten Ringfinger wechseln. Oder Sie machen Ihren Verlobungsring zum Ehering und wechseln ihn damit auf die rechte Hand.
Müssen Verlobungs- und Ehering zueinander passen?
Wenn der Verlobungsring nach der Hochzeit parallel zum Ehering weitergetragen werden soll, dann sollten beide Ringe natürlich aufeinander abgestimmt sein. Das ist oft einfacher als gedacht. Denn wenn beide Ringe an verschiedenen Händen getragen werden, dürfen sie auch gerne verschiedene Akzente setzen. Und wenn der Verlobungsring als Vorsteckring zum Ehering wandert, ist mehr möglich als gedacht. Ein klassischer Verlobungs-Vorsteckring mit Brillanten passt zu fast allem. Und selbst ein Materialmix kann ein spannender Hingucker sein. Noch ein Tipp: Wenn es so gar nicht harmonieren mag, bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit, den Verlobungsring als Anhänger an einer Kette um den Hals zu tragen.
Wahl des Verlobungsrings: Darauf sollten Sie achten!
Sie planen, Ihrer Liebsten einen Heiratsantrag zu machen? Und möchten Sie mit einem Verlobungsring dazu überraschen? Dann sollten Sie planvoll vorgehen.
Richtige Ringgröße
Natürlich sollte Ihr Verlobungsring exakt auf den linken Ringfinger Ihrer zukünftigen Braut passen. Am besten borgen Sie hierfür heimlich einen Ring aus der Schmuckschatulle Ihrer Liebsten – oder bitten hierbei die beste Freundin oder Schwester Ihrer Partnerin um Hilfe. Die richtige Ringgröße lässt sich nun mit einem Ringstock exakt herausfinden. Oder Sie gehen mit dem heimlich geliehenen Ring zum Juwelier und lassen ihn die Ringgröße messen. Alternativ können Sie sich auch unser Ringmaßband zuschicken lassen und den Ringfinger Ihrer (schlafenden) Partnerin unbemerkt vermessen. Sollte der angefertigte Verlobungsring dennoch nicht passen: Bei ringladen.de können Sie den Verlobungsring problemlos im Nachhinein ändern lassen.
Stimmiger Ringstil
Was den stimmigen Stil für den Verlobungsring anbelangt, so sind Ihr Gefühl für Ästhetik und eine genaue Beobachtungsgabe gefragt. Welchen Schmuck trägt Ihre Liebste? Eher Silber oder Gold? Eher schlicht oder extravagant? Eher mit Brillanten oder ohne?
Vielleicht möchten Sie gleich ein Verlobungsringpaar erstehen und sich nach dem Antrag auch selbst mit Verlobungsring zeigen? Und last but not least sollten Sie das spätere Eheringpaar schon im Blick haben – damit die Verlobungsringe ebenso nach der Hochzeit weitergetragen werden können und mit den Eheringen ein stimmiges Paar abgeben.
Passendes Ringmaterial
Über das passende Material für den Verlobungsring entscheidet zum einen das Budget, zum anderen aber auch die persönliche Präferenz. Welches Material gefällt Ihnen und Ihrer Partnerin? Eher klassisches Gelbgold oder zeitloses Platin? Leidet einer von Ihnen an einer Allergie? Dann sollten Sie unter Umständen auf Nickelanteile im Ringmaterial verzichten. Möchten Sie die Ringe auch nach der Hochzeit weitertragen? Dann sollten Sie lieber mehr Geld investieren und auf ein härteres Material setzen, das zudem nicht anläuft.
Sie sehen, die Suche nach dem perfekten Verlobungsring wirft durchaus viele Fragen auf. Nehmen Sie sich also Zeit für die Recherche nach dem bzw. den richtigen Verlobungsring(en). Vielleicht können Sie Ihre Liebste ja auch unauffällig mit einbeziehen – und beim nächsten Stadtbummel „zufällig“ länger vor dem Schaufenster eines Juweliers verweilen und ein paar Fragen klären...
Wahl der Eheringe: Darauf kommt es an!
Auch bei der Wahl der Eheringe gibt es einiges zu beachten. Natürlich sollten Sie sich auch hierfür ausreichend Zeit nehmen.
Gemeinsam aussuchen
Suchen Sie die Trauringe unbedingt zu zweit aus. Denn die Ringe müssen beiden Ehepartnern gefallen – und das bis „dass der Tod euch scheidet“. Bei ringladen.de finden Sie viele stimmige Trauringpaare. Doch selbstverständlich spricht auch nichts dagegen, wenn beide Partner sich für unterschiedliche Modelle entscheiden, die auf ihre eigene Art harmonieren. Vielleicht genauso wie Sie als Paar?
Auf Qualität achten
Auch wenn Ihr Budget beschränkt ist: Wer bei den Trauringen spart, spart am falschen Ende der Hochzeit. Denn wie bereits geschrieben – Ihre Eheringe begleiten Sie tagtäglich, ein Leben lang. Achten Sie auf Qualität bei der Wahl Ihrer Eheringe: sowohl bei der Fertigung als auch bei den Materialien. ringladen.de setzt für die Produktion seiner Trauringe beispielsweise auf eine Kombination aus erfahrener Handarbeit und modernen Techniken an der Maschine. Zudem stehen wir als kleines Familienunternehmen nicht nur für traditionelle Handwerkskunst, sondern achten überdies seit jeher auf Nachhaltigkeit und Fairness. Unsere Ringe werden ausschließlich aus recyceltem Gold und mit Edelsteinen aus konfliktfreien Gebieten in Deutschland und Österreich unter fairen Bedingungen gefertigt.
Mit einer Gravur individualisieren
Wer die richtigen Eheringe für sich gefunden hat, sollte sie mit einer individuellen Gravur einzigartig machen. Klassiker dafür sind das Hochzeitsdatum und der Vorname der beziehungsweise des Liebsten. Alternativ bieten die Ringinnenseiten auch Platz für einen Liebesspruch, eine kurze Gedichtzeile, einen zweiteiligen Spruch – verteilt auf beide Ringe – oder ein besonderes Symbol. Die Gravur Ihrer Eheringe übernehmen wir übrigens kostenfrei für Sie.
Nun, da Sie alles über die Unterschiede zwischen Verlobungsring und Ehering erfahren haben, dürfen Sie in die Vollen gehen. Wir wünschen Ihnen einen romantischen Antrag und eine anschließende wunderschöne Trauung – begleitetet von den perfekten Ringen, deren Schönheit so lange währt wie Ihre Liebe als Paar.