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Das perfekte Hochzeitsessen – Kulinarische Tipps für die Hochzeitsfeier

Kulinarische Tipps für die Hochzeitsfeier

Je nach Größe der Gästeliste kann es eine große Herausforderung sein, das perfekte Hochzeitsessen zu organisieren: Da lieben die einen frischen Fisch, während den anderen schon vom Geruch der Appetit vergeht, die Vegetarier und Veganer unter den Hochzeitsgästen wollen gut versorgt sein, ebenso wie der laktoseintolerante Großonkel und dessen ältester Sohn, der allergisch auf Nüsse reagiert, satt werden sollten. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn Brautpaare mit vielen Verwandten kennen das Mahlzeiten-Dilemma schon von anderen Familienfeiern – von der kleinen Mäkelei an der Würzung bis hin zu lebensbedrohlichen Unverträglichkeiten. Doch was tun, damit das Hochzeitsbankett zum vollen Erfolg wird? Die folgenden Tipps für die Hochzeitsfeier bieten einen guten Überblick, wie Ihr Hochzeitsessen zum kulinarischen Highlight werden kann.

Alle sollen satt werden: Kontrastreiche Essenswahl

Beim Hochzeitsessen ist jeder zu kleineren Kompromissen bereit, und jene, die es nicht sind, können Sie ohnehin mit nichts zufriedenstellen. Verlieren Sie sich daher nicht in Details bei der Zusammenstellung des Hochzeitsbanketts, sondern schaffen Sie allgemeine Kontraste. Beispielsweise könnten beim breit angelegten Fisch-Buffet je eine fleischhaltige, vegetarische und vegane Alternative bereitstehen oder sorgen Sie beim scharfen, indischen Curry für mindestens eine mildere Ausweichmöglichkeit. Ist traditionelle Hausmannskost geplant? Dann gibt es bei den Jüngsten lange Gesichter, was Sie mit „modernem“ Essen wie ein paar Chicken Nuggets und Pommes zuverlässig vermeiden können. Sind Allergien bei Gästen bekannt, sollte für diese natürlich ein geeignetes Gericht verfügbar sein, in jedem Falle aber sollten Allergene mit teils schwerwiegenden Folgen wie Nüsse oder Laktose auch beim privaten Hochzeitsmenü gekennzeichnet sein, zum Beispiel auf den Tischkarten.

Tipp

Aus einem Fleischgericht wird kein vegetarisches, wenn man das Fleisch einfach weglässt. Entsprechend sollte insbesondere bei Hochzeitsmenüs wenigstens eine „echte“ tierfreie Alternative zur Wahl stehen.

Apropos Tischkarten: Machen Sie das Hochzeitsessen schmackhaft

Unzufriedenheit beruht häufig auf einer enttäuschten Erwartungshaltung. Sorgen Sie daher schon im Vorfeld dafür, dass es beim Hochzeitsessen keine negativen Überraschungen gibt. Mit einer Tischkarte lässt sich das Menü oder Buffet ideal ankündigen, bei Bedarf mit Erklärungen zu den einzelnen Gerichten oder Bestandteilen versehen, und auch auf Allergene ohne großes Aufsehen einfach hinweisen.

Tipp

Wenn Sie auf ganz Nummer sicher gehen möchten, dann schicken Sie die Menü- oder Buffetkarten zusammen mit den Einladungskarten an Ihre Gäste.

Bleiben Sie Ihrem Motto oder Ihrer Kultur treu

Ein echt bayrisches Hochzeitsessen ohne Haxen, Kraut und Weißbier? Unmöglich! Ein mittelalterliches Fest im Schloss oder auf der Burg ohne Rittermahl? Unvorstellbar! Auch wenn eine Person des Brautpaares aus einem anderen Kulturkreis stammt, sollte auf landestypische Leckereien zumindest nicht vollständig verzichtet werden, sonst ist die Enttäuschung groß, wenn sich Ihre Gäste riesig auf Falafel freuen und im Süden doch „nur“ Weißwurst mit Brezel vorfinden oder im Norden dann Birnen, Bohnen und Speck.

Tipp

Denken Sie bei aller Konsequenz auch hier an den Kontrast und halten Sie bei exotischen Speisekarten ein oder zwei schlichtere Alternativen bereit.

Zwischen Hunger und Völlegefühl: optimales Timing des Hochzeitsessens

Wird der Magen Ihrer Hochzeitsgäste leerer, dann sinkt erfahrungsgemäß in entsprechendem Maße auch die Laune. Andererseits ist es bedauerlich, wenn das kreative Dessert zum größten Teil stehen bleibt, weil alle noch zu satt vom Hauptgang sind. Deshalb ist für ein gelungenes Hochzeitsbankett das Timing entscheidend: Stellen Sie Snacks bereit, die den ersten Hunger nach der Trauung im Standesamt oder der Kirche stillt und denken Sie auch nach dem Festmahl an ein paar kleine Köstlichkeiten, denn sowohl Alkohol als auch das Tanzen machen schnell wieder hungrig.

Tipp

Folgt der Trauung gleich der Termin mit dem Fotografen bzw. ist der Weg bis zum Ort für das Hochzeitsfest weit, sollten schon zum traditionellen Sektempfang ein paar Häppchen gereicht werden.

Kreative Kulinarik: Probieren Sie ruhig „mal was anderes“

Mit klassischen Menüs oder Buffets macht man sicherlich nicht viel falsch beim Hochzeitsessen, hinterm Ofen lockt man damit aber garantiert auch niemanden hervor. Wenn das Mahl nicht nur schmecken, sondern auch beeindrucken und in Erinnerung bleiben soll, sind ein paar kreative Gerichte notwendig. Sie müssen nicht gleich den kompletten Speiseplan möglichst exotisch gestalten, sondern setzen am besten gezielt ein paar kulinarische Highlights mit trendigen Kreationen, von denen viele schon gehört haben, sich vielleicht aber noch nicht zu probieren getraut haben. Beispielsweise sind Süßspeisen mit Matcha, dem japanischen Grüntee in Pulverform, sehr beliebt, Superfood-Kreationen mit Chiasamen oder Goji-Beeren und auch Sushi dürfte auf der Hochzeitsfeier für eine angenehme Abwechslung sorgen.

Tipp

Beim sogenannten Live-Cooking bereiten Köche die Gerichte im Raum mit den Gästen zu und verwandeln das Hochzeitsessen in ein spannendes, kulinarisches Event.

Es ist mehr als ein einfacher Nachtisch: das Dessert

Ganz gleich, wie sättigend der Hauptgang war, bleibt für ein leckeres Dessert nahezu immer noch Platz im Magen übrig. Deswegen sollte der Nachtisch das gesamte Hochzeitsessen perfekt abrunden und jedem ein süßes Erlebnis bieten, das lange im Gedächtnis bleibt. Klar, kommen die Eiskugeln mit Sahne und heißen Himbeeren oder das Mousse au Chocolat bei Jung und Alt gut an, aber das auch auf gefühlt jeder Feier im Leben. Und weil auch bei den süßen Freuden nicht jeder alles mag, empfiehlt sich eine Auswahl an Dessertkreationen, vielleicht sogar ein Dessert-Buffet, an dem sich verschiedene Leckereien probieren lassen, die das Hochzeitsessen komplett machen.

Tipp

Das Selbstgemachte übt eine ganz besondere Faszination aus, sodass selbst alltägliche Süßigkeiten wie Schaumküsse echtes Aufsehen erregen, wenn sie als spezielle Hochzeitsküsse aus der lokalen Konditorei stammen.

Bildnachweis: iStock / Vadym Terelyuk

Autoren: Katja & Sebastian Brunner
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